I. Digitalisierung

Jeder spricht von Digitalisierung. Ich will sie umsetzen.

Sie betrifft alle Lebensbereiche. Ob Stadtverwaltung, Kulturverein oder die örtliche Feuerwehr, alle sind von digitalen Entwicklungen abhängig. Wir können mitentscheiden, wie digital unsere Heimat in den nächsten Jahren sein wird.

Zentral sind dabei die Digitale Verwaltung, die Digitale Kommunikation und der Breitbandausbau.

1. Digitale Verwaltung

  • Wir fordern das „Digitale Rathaus“ in all unseren Kommunen. Alle behördlichen Angelegenheiten sollen online beantragt, bearbeitet und erledigt werden können.
  • Damit sollen unnötige Behördengänge vermieden und bürokratische Vorgänge erleichtert werden, um die Bürger zu entlasten.
  • Dies umfasst folgende Punkte:
    • Digitaler Bürgerassistent, der automatisch individuelle Erinnerungen für Termine an die Bürgerinnen und Bürger versendet. 
    • Interoperable Systeme, sodass finanzschwache Kommunen, die keine IT-Spezialisten beschäftigen können, auch das System finanzstärkerer Nachbarkommunen nutzen können. 
    • Eine eigene Main-Kinzig-App soll die Verwaltungsangelegenheiten bündeln, touristische Informationen liefern und das kulturelle Angebot fördern.
    • Kostenfreie, offene und barrierefreie W-LAN Zugänge in allen öffentlichen Einrichtungen (Dorflinde)

2. Digitale Kommunikation

  • Die Corona Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass sämtliche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mit der notwendigen Technik und Expertise ausgestattet werden, um allen Patienten und Bewohnern Videotelefonate mit ihren Angehörigen zu ermöglichen.

3. Breitbandausbau

Schon lange gehört eine schnelle und stabile Internetverbindung zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen, allerdings haben immer noch nicht alle Menschen im Main-Kinzig-Kreises Zugang zu stabilem Internet. Daher fordern wir:

  • den konsequenten, flächendeckenden Ausbau der 5G-Technologie im Main-Kinzig-Kreis
  • Es darf keinen einzigen Ort ohne Mobilfunknetz geben. 100% des Main-Kinzig-Kreises müssen erreichbar sein.
  • Wir setzen uns für den Ausbau der vorhandenen Infrastruktur ein, insbesondere der „letzten Meile“, damit das Glasfaserkabel nicht nur bis zum Verteilerkasten reicht, sondern bis zu den Bürgern nach Hause.

 

II. Bildung

Der Main-Kinzig-Kreis verfügt insgesamt über eine gute schulische Infrastruktur. In den vergangenen Jahren wurden auf Anregung der CDU im ganzen Landkreis aufwendige Renovierungen von Schulgebäuden vorgenommen, die notwendig waren, um Schulmodernisierung und digitale Infrastruktur voranzutreiben. Dennoch haben wir in der Zukunft noch viel vor. Insbesondere 5 Bereiche sind dabei zentral:

  1. Digitalisierung der Bildung
  2. Gebäudemodernisierungen
  3. Schulbusverkehr
  4. Lehrbetrieb
  5. Fachhochschule

1. Digitalisierung der Bildung

Die Erfahrungen aus der Corona Zeit haben uns die Schwachstellen der digitalen Lehrkonzepte vor Augen geführt.

Wir fordern daher: 
-Die Erarbeitung einheitlicher Digitalkonzepte für das Schulleben im MKK 

-Entwicklung eigener Lernplattformen, um die digitale Lehre zu verbessern. 

-Die Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler mit eigenen Endgeräten 

-Fortbildungen für Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Werkzeugen im Unterricht 

2. Schulbau/Modernisierung

Wir haben bereits vielerorts mit der notwendigen Renovierung von Schulgebäuden begonnen, doch wir sind noch lange nicht fertig.

  • Wir setzen uns für weitere Gymnasialplätze und ein zusätzliches Gymnasium im Westteil des Main-Kinzig-Kreises ein.
  • Kreisweites Sanierungsprogramm für Turn- und Sporthallen sind.

3. Schulbusverkehr

Die Zeit überfüllter Schulbusse muss endlich vorüber sein. Wir setzen uns daher für die Erweiterung des Schulbusverkehrs und für eine optimierte Taktung ein.

Wir fordern,

  • dass für jeden Schüler ein Sitzplatz zur Verfügung stehen muss. Keine Stehplätze mehr.
  • einen jährlichen Bericht der Kreisverkehrsgesellschaft über die Auslastung der einzelnen Schulbuslinien.

4. Lehrbetrieb

  • Ausbau der Berufsorientierung an unseren Schulen in Zusammenarbeit mit den heimischen Unternehmen und der IHK
  • Auch kleinen Schulen sollen Austauschprogramme mit ausländischen Partnerschulen durch kreisweites Netzwerk eröffnet werden
  • Die Gemeindevertretungen in Gemeinden mit weiterführenden Schulen sollen einmal jährlich in der jeweiligen Schulaula tagen, um den Schülern die Kommunalpolitik näher zu bringen.
  • Eigenes Förderprogramm für Gedenkstättenfahrten zur Stärkung der Erinnerungskultur unter Schülern.

5. Fachhochschule: 
Nach ihrem Schulabschluss zieht es viele junge Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis in Universitätsstädte. Um diese Abwanderungsbewegungen zu reduzieren, fordern wir:

  • eine eigene Fachhochschule im Landkreis. In einem ersten Schritt soll eine Machbarkeitsstudie die Zahl potenzieller Studenten, geeignete Studiengänge und in Frage kommende Standorte ermitteln.

 

III. Wirtschaft und Arbeit

Eine solide Wirtschaftssituation im Main-Kinzig-Kreis bildet die Grundlage für Investitionen in Bildung, Verkehr, Kultur und Infrastruktur. Das Rückgrat unserer wirtschaftlichen Stärke ist der Mittelstand und unsere Lage mit unmittelbarem Anschluss an die Rhein-Main Metropolregion.

Unsere Positionen:

  • Bau eines Auszubildenden-Campus im Main-Kinzig-Kreis nach dem Fuldaer Modell, zur Nachwuchsgewinnung und Sicherung der Fachkräfte
  • Der flächendeckende Ausbau von 5G und der FTTH-Technologie sind essentielle Bestandteil für die Zukunftsfähigkeit unserer heimischen Unternehmen.
  • Eigenes Corona-Förderprogramm für den heimischen Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk
  • Einführung von beitragsfreien Fortbildungen für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger im Bereich Digitalisierung.
  • Einführung einer Messe für Auszubildende in Zusammenarbeit mit den heimischen Ausbildungsbetrieben.
  • Aktive Förderung für kleinere Unternehmen im Bereich Wasserstoff und synthetische Kraftstoffherstellung

  

IV. Umwelt- und Naturschutz

Wir setzen uns für den Schutz unserer Umwelt und den Erhalt der Artenvielfalt in unserer Heimat ein. Mit neuen Technologien und dem schonenden Umgang mit unseren Ressourcen wollen wir den Main-Kinzig-Kreis nachhaltiger gestalten und unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten. Der Klimaschutz ist zugleich Innovations- und Wirtschaftsmotor für unsere Heimat.

Unser Programm:

  • Der Main-Kinzig-Kreis soll ein Innovations-Hub für Wasserstoff-Technologie und die Herstellung synthetischer Kraftstoffe werden.
  • Außerdem fordern wir die Ausweitung des Netzes von Elektro- und Wasserstoff-Tankstellen.
  • Wir setzen uns für die Begrünung von Dächern in Gewerbegebieten und der Schaffung von Blühstreifen sowie vertikalen Gärten in unseren Ortschaften ein.
  • Wir fordern die Ausweitung der Aufforstung unserer Wälder. Mit gemeinsamen „Aufforst“-Aktionstagen wollen wir die Bevölkerung aktiv einbinden und der „grünen Lunge“ unserer Heimat neues Leben einhauchen.
  • Nachrüstung der Kläranlagen mit Spezialfiltern für Mikroplastik
  • Alle öffentlichen Gebäude sind unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu bauen.
  • Die Herausforderungen zum Schutz der Umwelt, des Klimas, der Artenvielfalt und des Wasserschutzes können nur in Partnerschaft mit der Land- und Forstwirtschaft bewältigt werden. Wir brauchen eine gemeinsame Klimaallianz
  • Förderung der Vermarktung heimischer Nahrungsmittel und Erhalt landwirtschaftlicher Familienbetriebe

 

V. Jugend

Wir sind das Sprachrohr der jungen Generation und kämpfen für die Interessen der Jugend in unserer Heimat. Zentral sind dabei die Beteiligung von jungen Menschen in politischen Entscheidungen, die Mobilität sowie die Freizeitgestaltung.

1.Jugendbeteiligung

  • Wir fordern, dass Kinder und Jugendliche im Kreis und in allen Kommunen aktiv in politische Entscheidungen eingebunden werden müssen
  • Auf Kreisebene werden wir ein Kinder- und Jugendparlament etablieren.
  • Ein jährliches Planspiel „Kreisparlament“ soll das Interesse bei jungen Menschen für die Kreispolitik wecken.
  • Der Kreis soll alle Kommunen durch Fortbildungen und Schulungen bei der Einrichtung von Beteiligungsformaten für Kinder und Jugendliche wie bspw. den Kinder- und Jugendbeirat in Bad Soden-Salmünster unterstützen.

2.Mobilität

  • Hier im ländlichen Raum ist es für Jugendliche schwierig sich von A nach B zu bewegen, daher haben wir den Rollerführerschein mit 15 Jahren durchgesetzt. Zusätzlich muss der ÖPNV besser getaktet werden. Auch im östlichen Main-Kinzig-Kreis muss man abends verlässlich von A nach B kommen.
  • Jugendtaxis die mit Pauschalbeiträgen operieren

3.Freizeitgestaltung

  • Es fehlt derzeit insbesondere an Angeboten für Jugendliche ab 13 Jahren.
  • Daher wollen wir einen Fokus auf die Jugendarbeit und insbesondere die Jugendzentren legen.
  • Wir setzen uns in den Kommunen für eine personelle Verstärkung von Betreuern und Sozialarbeitern, sowie für jährliche Fortbildungsangebote ein.
  • Das Sportangebot der Vereine soll durch Förderungen weiter ausgebaut werden.
  • Durch eine gemeinsame kreisweite Online-Plattform sollen sich die Vereine besser präsentieren können.

 

VI. Familie und Betreuung

Wir setzen uns für eine moderne und zukunftsfähige Familienpolitik in unserem Kreis ein. Das Hauptaugenmerk ist dabei auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu richten. Es ist unsere Überzeugung, dass Familien am besten wissen, was gut für sie ist.

Daher werden wir:

  • die Nachmittagsbetreuung an den Grundschulen stark ausbauen
  • durch flexible Betreuungsangebote die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken
  • Beratungsangebote für junge Familien in Fragen des alltäglichen Lebens schaffen
  • die Betreuungsplätze in Kindertagesstätten und Horten ausweiten.
  • Erzieherinnen und Erzieher mit einer attraktiven, praxisintegrierten Ausbildung für den Main-Kinzig-Kreis gewinnen.

 

VII. Infrastruktur und Verkehr

Das Potential ländlicher Regionen steht und fällt mit einer guten Infrastruktur. Eine gute Anbindung an die Autobahnen ist ebenso zentral wie ein ausgeprägtes Schienennetz und die verbesserte Taktung des ÖPNV.

  • Ausbau der Park+Ride Parkplätze an den Knotenpunkten
  • Angebote von autonom fahrenden Fahrzeugen auf den gesamten Kreis erweitern
  • Ausbau des Radwegenetzes mit Radschnellwegen
  • Bessere und verknüpfte Taktung des Öffentlichen Personennahverkehrs
  • Bau von notwendigen Umgehungsstraßen zum Schutz der Anwohner unter Beachtung des Schutzes unserer Umwelt.
  • Mobility-on-demand Angebote – wie Carsharing – durch ausreichende Flächen ausweiten

 

VIII. Ehrenamt

Viele tausend ehrenamtlich Tätige leisten bei uns im Main-Kinzig-Kreis einen unschätzbar wertvollen Dienst für die Allgemeinheit. Jeder trägt durch sein Engagement dazu bei, dass unsere Gesellschaft funktioniert. Allen Ehrenamtlichen gebührt unser Dank und Respekt.

Um diesem Dank Ausdruck zu verleihen, setzen wir uns für Folgendes ein:

  • Aufwertung der Ehrenamtscard (E-Card) durch die Erweiterung des kreiseigenen Angebots sowie durch die Gewinnung neuer Sponsoren
  • Kostenfreie Beratung von Vereinen zum Thema Digitalisierung, Datenschutz u. digitale Kommunikationsformen
  • Kampagne „Ehrenamt macht Schule“, um ehrenamtlichen Organisationen zu ermöglichen sich in den Schulen zu präsentieren.
  • Verknüpfung des Angebots der Sportvereine mit dem Nachmittagsangebot der Schulen
  • Gemeinsame Online-Plattform, um Vereinen den Zugang zu öffentlichen Zuschüssen zu erleichtern.
  • Die Geschichte unserer Heimat darf nicht verblassen. Wir wollen alle Heimatmuseen dabei unterstützen die Historie der Städte und Gemeinden digital zu verewigen und auch einem jüngeren Publikum zu eröffnen.